Innere Heilung durch Vergebung

Innere Heilung durch Vergebung

Vom 10.11. bis 12.11.2017 findet im Seminarhaus der Akademie Heiligenfeld das Seminar „Innere Heilung durch Vergebung“ statt. Passend dazu haben wir ein kleines Interview mit Lara Pietzko geführt.

Frau Pietzko, Sie halten gemeinsam mit Frau Gote das Seminar „Innere Heilung durch Vergebung“, was ist Vergebung für Sie?

Es gibt drei Richtungen von Vergebung- die eine, wo ich um Vergebung bitte und die andere, wo ich jemand anderem vergebe und die dritte, wo ich mir selber vergebe. In allen drei Fällen geht es darum, begangene Fehler mir selber gegenüber und dem anderen gegenüber einzugestehen, die Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen oder dem anderen seine Fehler zu verzeihen. Wir machen im Leben Fehler – wir handeln, obwohl wir es vielleicht nicht wollen, aus Unwissenheit – verletzen eine Person durch unser Verhalten.

Wie kann aus dieser Situation heraus Heilung entstehen?

Heilung kann dann geschehen, wenn ich mir den „Fehler“ eingestehe, wenn ich aufhöre mich zu verurteilen, sondern die Verantwortung für mein Handeln übernehme. Dann kann ich dem anderen sagen, dass es mir leid tut und um Vergebung oder Verzeihung bitten. Andauernde Schuld- oder Schamgefühle verhindern Vergebung und binden uns auf ungute Weise an die andere Person. Wenn das nicht geschieht, wenn der andere uns nicht vergeben kann, dann ist es umso wichtiger, dass wir uns selber lernen zu verzeihen.Heilung geschieht dann, wenn ich die Spuren, die eine Verletzung in mir hinterlassen hat, lösche, reinige. Dadurch verliert die Verletzung an Bedeutung und Heilung geschieht auf natürliche Weise. Daran anschließen kann eine Wiederherstellung der Beziehung oder auch nicht. Das steht dann an zweiter Stelle, denn derjenige, der die Spuren löscht, heilt und das wirkt sich auf das Feld den zwischenmenschlichen Raum aus.

Wie kann sich eine gesunde Beziehung wiederherstellen wenn ich die gekränkte Person in der Situation bin?

Wir bleiben in einer unfreien Beziehungsverstrickung, wenn wir im Anklage- und Vorwurfsmodus verhaftet bleiben. Wenn mich jemand verletzt oder gekränkt hat oder mich schlecht behandelt hat, kann eine Beziehung nur dann wirklich wiederhergestellt werden, wenn diese Person die Verantwortung für ihr Handeln übernimmt und sich mir zuwendet mit einem aufrichtigen Anerkennen dessen, was geschehen ist. Dann braucht es von mir ein Loslassen von Anklage und Vorwurf, damit Vergebung stattfinden kann. Wenn ich der anderen Person dauerhaft nachtrage, was sie mir angetan hat, kann keine Vergebung stattfinden. Auch hier ist es so, dass selbst wenn die Person mich nicht um Vergebung bittet, sprich kein Einsehen hat, ich dennoch einen inneren Umgang mit dieser Thematik brauche, damit ich nicht dauerhaft in der „Opferposition“ bleibe, die mich letztlich schwächt.

Am Beginn eines Vergebungsprozess steht immer eine Entscheidung.

Dann ist es an mir zu verzeihen oder zu vergeben, wenn es möglich ist. Im Prinzip ist es eine natürliche Konsequenz das Vergebung geschieht, wenn wir selber ehrlich hinschauen und auch der andere ehrlich hinschaut, was geschehen ist. Dieses aufrichtige Bezeugen dessen, was an „Unrecht“ geschehen ist und manchmal auch eine Handlung des „Ausgleichs/ der Wiedergutmachung“ können in einem Akt der Versöhnung münden.Genauso verhält es sich mit uns: uns selber Dinge zu verzeihen, ist eine hohe Kunst. Diese innere Arbeit kann zu einer tieferen Rückverbindung zu uns Selbst führen.

Im Seminar widmen wir uns über verschiedene Zugänge dieser tiefgreifenden und verwandelnden Kraft der Vergebung.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

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