…als Körperpsychotherapie bei psychosomatischen Patient*innen
Vom 08.10.21 bis 10.10.21 findet das Seminar „Funktionelle Entspannung als Körperpsychotherapie bei psychosomatischen Patienten“ mit der Referentin Monika Leye statt. Zum Einblick haben wir ein Interview mit der Referentin geführt.
An welche Zielgruppe genau richtet sich ihr Seminar?
Ärzte und Ärztinnen, Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen, Psychologen und Psychologinnen, Menschen die in heilenden Berufen arbeiten, aber auch Pädagogen und Pädagoginnen, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, sowie Menschen in beratenden Berufen (Coaching).
Mit welchen Methoden arbeiten Sie in ihrem Kurs?
Es findet ein Wechsel zwischen Theorie und Praxis statt.
Die Methode der Funktionelle Entspannung hat keine vorgeschriebenen methodischen Übungsreihen. So werden Übungsangebote vorgeschlagen und die jeweiligen Ausführungen sind individuell geprägt. Es finden Selbsterfahrungsprozesse in der Gruppe statt.
Welche Übungen werden die Teilnehmer*innen kennenlernen?
Der Begriff der „Funktionellen Entspannung“ (Ursprung in den 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts, Begründerin: Marianne Fuchs) ist im heutigen Sprachgebrauch eher irreführend. Verständlicher wäre heute die Bezeichnung „Psychosomatische Selbstregulation“. Der Begriff der Funktion ist im Sinne von Funktionszusammenhänge (wie „funktionelle Störungen“) zu gebrauchen, wobei hier nicht nur die Funktionszusammenspiele im Inneren des Körpers gemeint sind sondern auch deren Wechselwirkungen mit der Außenwelt . Der Entspannungsbegriff meint am Treffendsten „Wohlspannung“.
Es ist ein altes Wissen, dass v.a. feine Bewegungen an Gelenken und gelenkartigen Verbindungen den Gesamttonus im Körper positiv beeinflussen können. Dieses Wissen nutzt die Methode und so werden zahlreiche Angebote gegeben an den unterschiedlichsten Stellen des Körpers feinspürige eher kleine Bewegungen zu gestalten, meist wird die Bewegungssequenz mit der Ausatmung koordiniert. In besonderer Präzision wird die Körperwahrnehmung geschult, sodass körperliche Impulse schneller bewußt werden können und Spielräume für aktive Selbstregulation (auch Selbstsorge) genutzt werden. Emotionales kann sich begleitend mitregulieren. Wenn uns z.B. Stress körperlich zusammenzieht, können wir uns mitregierend entlasten.
Was können die Teilnehmer*innen aus ihrem Seminar mitnehmen?
- Selbstsorge
- Kompetenter Umgang mit Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen im therapeutischen Setting.
- Eine therapeutische Haltung die mit Deutungen zurückhaltend ist (Denkursprung der Methode im Zeitgeist der Phänomenologie, „selbstfindendes Lernen“).
- Angstzustände und Dissoziationen körperlich-emotional besser verstehen lernen und Interventionsmöglichkeiten haben um Auflösungen eine Chance zu geben.
Müssen die Teilnehmer*innen gewisse Voraussetzungen mitbringen, wenn ja welche?
Es sind keine speziellen Vorerfahrungen notwendig. Ein grundsätzliches Interesse an Menschen ist sehr hilfreich.
Wie kamen Sie zu dem Thema und wie lange beschäftigen Sie sich schon damit?
Ich hatte im Jahr 1998 die Begründerin der Methode der Funktionellen Entspannung (Marianne Fuchs) noch selbst kennengelernt und von ihr gelernt. Über einen längeren Ausbildungsweg erhielt ich die Lehrbeauftragung für diese Methode. Sie wurde von mir als Körperpsychotherapie im klinischen Setting der psychosomatischen Abteilung des Klinikums der Universität Regensburg (Klinik Donaustauf) 16 Jahre lang angewandt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
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