Nach Schätzungen werden ca. 60 Prozent aller Männer und 50 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit einem Trauma konfrontiert. Zwischen zehn bis 25 Prozent dieser Betroffenen entwickeln eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung.
Der Biologe Hill weist darauf hin, dass eine Trennung von psychischen und organischen Krankheiten nicht mehr zeitgemäß sei und dass die Ursachenfaktoren neben der Genetik vorwiegend in der Umwelt zu suchen sind. Dazu gehören chronischer, psychischer und traumatischer Stress, aber auch Umweltschadstoffe, allergische und Autoimmunreaktionen sowie chronische, virale und bakterielle Infektionen. Diese Faktoren fördern ein Entzündungsgeschehen im Gehirn, das in einem fortschreitenden degenerativen Prozess münden kann.
Um der sehr engen Verknüpfung und gegenseitigen Beeinflussung sowohl körperlicher als auch psychischer Aspekte und Einflüsse gerecht zu werden, sollte jede Therapie beide Seiten der Medaille berücksichtigen und in das therapeutische Vorgehen mit einbeziehen.
Einen ganzheitlichen Therapieansatz verfolgen die Heiligenfeld Kliniken.
Die Heiligenfelder Therapeuten und externe Dozenten geben ihr Wissen an der Akademie Heiligenfeld im Rahmen von medizinischen Fort-, Aus- und Weiterbildungen an Ärzte, Psychotherapeuten, Psychologen und andere therapeutische Berufsgruppen weiter, wie zum Beispiel:
- EMDR
- Traumatherapie „Das innere Kind retten“
- Grund- und Aufbaukurse in Integrativer Traumatherapie
- Emotionsfokussierte Therapie
- Beseelte Psychotherapie
- Tiefenpsychologische Körper-und Bewegungstherapie im Embodiment
Schon zum zweiten Mal in Folge führt die Akademie Heiligenfeld eine Achtsamkeits- und MBSR-Lehrerausbildung durch, an der auch Dr. med. Harald Banzhaf doziert. Wir möchten Sie auf das im Herbst erscheinende Buch von Prof. Dr. Franz Ruppert und Dr. Harald Banzhaf „Mein Körper, mein Trauma, mein Ich. Anliegen aufstellen – aus der Traumabiographie aussteigen“ hinweisen.
Was ist Trauma?
Unter Trauma versteht der Duden im medizinischen Sinn eine durch Gewalteinwirkung entstandene Verletzung des Organismus, wie beispielsweise eine Schürfwunde oder einen Knochenbruch. In der Psychologie bedeutet Trauma dagegen eine starke psychische Erschütterung, die unbewusst noch lange wirksam sein kann.
Was ist Psychotrauma?
Als Psychotrauma ist der Zustand nach einem überstandenen, überwältigenden, akuten oder chronischem Ereignis, welches mit Todesangst und Kontrollverlust verbunden ist. Dieses Ereignis konnte die Psyche nicht vollständig verarbeiten. Wunden wurden hinterlassen, die zu einer tiefgreifenden Störung geistiger und körperlicher Integrität führen.