Hochsensibilität

NEU – ONLINE-Symposium zum Thema Hochsensibilität – ein Interview mit Loana Zänglein

  1. Frau Zänglein, Sie begleiten das neue Veranstaltungsformat – das Online-Symposium der Akademie Heiligenfeld. Was hat Sie und das Team dazu bewogen, das Symposium erstmals rein online durchzuführen?

Loana Zänglein: Die Entscheidung für ein rein online durchgeführtes Symposium ergab sich aus dem Wunsch, Menschen ortsunabhängig zu erreichen und gleichzeitig eine neue, zeitgemäße Form für Begegnung und Wissenstransfer zu ermöglichen.

Durch den geringeren zeitlichen Aufwand (Wegfall der Anreise) und Reduzierung der Kosten (keine Übernachtung und Fahrtkosten), hoffen wir möglichst vielen Interessenten die Teilnahme zu ermöglichen.

Die positiven Erfahrungen mit Online-Veranstaltungen in den letzten Jahren haben uns ermutigt, das Potenzial dieses Formats gezielt zu nutzen.

  1. Was unterscheidet das Online-Symposium von klassischen Online-Vorträgen oder Seminaren? Welche Idee steckt hinter dem Format?

Loana Zänglein: Die Abende sind thematisch aufeinander abgestimmt und laden zur Vertiefung ein – fast wie eine gemeinsame Reise über vier Etappen.

Die Termine können zusammenhängend oder auch einzeln gebucht werden.

Beispielsweise wenn nur ein bestimmtes Thema – meist passend zum jeweiligen Tätigkeitsbereich – relevant für die Person ist, kann nur dieser Termin gebucht werden – eine Gesamtbuchung ist nicht zwingend notwendig.

Außerdem ist es eine medizinische Fortbildung, was bedeutet, es werden Fortbildungspunkte für die Teilnahme vergeben. Zudem werden die Vorträge aufgezeichnet – sodass die Inhalte jederzeit wieder aufgefrischt werden können.

 

  1. Das Thema „Hochsensibilität“ betrifft viele Menschen – sei es beruflich oder persönlich. Warum haben Sie sich gerade für dieses Thema entschieden?

Loana Zänglein: Hochsensibilität ist ein Thema, das in unserer heutigen, reizüberfluteten Welt eine besondere Relevanz hat.

Meine Mama betitelt mich auch hin und wieder liebevoll als „ihr kleines Sensibelchen“.. und wenn ich genau darüber nachdenke, bin ich tatsächlich manchmal empfindsamer, als ich es mir selbst eingestehen möchte. Aber warum eigentlich so bescheiden? Ist es nicht eine besondere Fähigkeit?

Und warum hat Sensibilität so einen „schlechten Ruf“ – wenn es doch eigentlich einfach nur die Eigenschaft einer Person ist, und es sogar eine Stärke ist. Denn Hochsensible haben bekanntermaßen sehr feine Antennen und nehmen teilweise Dinge wahr, die an anderen einfach vorbeigehen. Besonders interessant für mich ist, dass immer mehr Menschen spüren, dass sie feiner wahrnehmen, intensiver fühlen oder schneller überreizt sind – oft ohne zu wissen, warum und wie sie am besten damit umgehen können. Was wäre, wenn die Gesellschaft darauf sensibilisiert werden würde, die Stärken von Hochsensiblen gezielter einzusetzen, sodass ein positiverer Ruf der Sensibilität entstehen kann? Mit dem Symposium möchten wir Orientierung, Verständnis und auch (Selbst-)Akzeptanz fördern.

Außerdem zielt das Symposium darauf ab, unsere teilnehmenden Fachkräfte auf den aktuellsten Stand zu bringen, indem wir (unsere Referierenden) neue Erkenntnisse teilen und einen Raum für fachlichen Austausch schaffen.

 

  1. Was dürfen die Teilnehmenden konkret erwarten? Können Sie einen Einblick in die Struktur und Inhalte der vier Abende geben?

Loana Zänglein: Expertinnen und Experten teilen wertvolle Einblicke und interaktive Vorträge ermöglichen den Austausch sowie das Stellen von Fragen. Die Teilnehmenden erwartet also eine Mischung aus fundierten Vorträgen, inneren Übungen und inspirierenden Perspektiven.

Jeder Termin beginnt um 19:00 Uhr und dauert ca. 90 Minuten. Die Vorträge finden live online über Zoom als Webinar statt und werden aufgezeichnet.

 

1.Termin: 30.09.2025 mit Dr. Hans-Peter Selmaier, Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen sowie Stellv. Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken

zu dem Thema: Hochsensibilität und psychische sowie psychosomatische Erkrankungen – Zusammenhänge, Abgrenzung und Behandlung

2. Termin: 07.10.2025 mit Prof. Dr. Thilo Hinterberger, Diplom-Physiker, Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler

zu dem ThemaSensibilität als salutogene Ressource und Herausforderung

3. Termin: 14.10.2025 mit Kerstin Hamme-Hategekimana, Psychologin und Kreativtherapeutin der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen

zu dem ThemaHochsensibilität und Beziehung – Die transformative Kraft der Bindung 

4. Termin: 21.10.2025 mit Dr. Hans-Peter Selmaier, Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen sowie Stellv. Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken

zu dem ThemaHochsensible Kinder und ihre Eltern – Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung und das Miteinander

Eine Gesamtbuchung mit allen vier Terminen ist über folgenden Link möglichONLINE-Symposium: Hochsensibilität

 

  1. Gibt es eine zentrale Botschaft oder ein übergeordnetes Ziel, das sich durch alle Beiträge des Symposiums zieht?

Loana Zänglein: Wie schon gesagt, Ziel ist es, Hochsensibilität besser zu verstehen und praktische Ansätze für die Integration in den Alltag zu entwickeln. Im Kern geht es darum, Hochsensibilität nicht als Schwäche, sondern als wertvolle Stärke zu begreifen – und den Umgang damit bewusst zu gestalten.

Mit den Referenten Dr. Hans-Peter Selmaier, Prof. Dr. Thilo Hinterberger und Kerstin Hamme-Hategekimana konnten wir Experten auf dem Gebiet der Hochsensibilität und Psychotherapie gewinnen. Dr. Hans-Peter Selmaier ist Experte auf diesem Gebiet und als Chefarzt und stellvertretender Ärztlicher Direktor bei uns tätig. In den letzten Jahren gab es bereits sein Wissen in verschiedenen Vorträgen online weiter. Wir schätzen seine Expertise aus jahrzehnter langer Erfahrung der Psychotherapie im klinischen und ambulanten Kontext, für Erwachsene aber auch für Kinder und ihre Eltern. Mit Prof. Dr. Thilo Hinterberger konnten wir einen Referenten gewinnen, der die neuesten Forschungsergebnisse aus der Neuro- und Bewusstseinsforschung an seinem Lehrstuhl einbringen kann. Kerstin Hamme-Hategekimana geht täglich in der Therapie mit hochsensiblen Menschen Kontakt in Beziehung und kann aufzeigen wie Bindung funktionieren kann.

Wir möchten dazu ermutigen, das eigene Wesen anzunehmen und mit sich selbst in Einklang zu kommen. Zudem teilen wir unsere Kenntnisse gerne mit therapeutisch Tätigen, damit hochsensible Menschen bestmöglich in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt werden können.

Das ermöglicht, die Ressourcen ihrer Patientinnen und Patienten mit neustem Wissen zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. 

 

  1. Für wen ist das Symposium besonders geeignet – und warum?

Loana Zänglein: Diese Veranstaltung richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Menschen in beratenden und sozialen Berufen.

Aber auch Menschen, die sich selbst als (hoch-)sensibel erleben oder in ihrem Umfeld mit Hochsensibilität zu tun haben, können wertvolle Impulse und Erkenntnisse für sich gewinnen – sei es beruflich, familiär oder persönlich.

 

  1. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile einer Online-Veranstaltung in diesem Format – gerade für sensible oder vielbeschäftigte Menschen?

Loana Zänglein: Das Format bietet maximale Flexibilität: Man kann von zu Hause aus teilnehmen und in der eigenen Umgebung zur Ruhe kommen.

Jede/r Teilnehmende ist von Beginn an stummgeschalten, sodass man sich voll und ganz auf den Vortrag einlassen kann. Wenn es dann in den Austausch geht, kann jede/r für sich selbst entscheiden, die Stummschaltung aufzuheben.

Für hochsensible Menschen kann das angenehmer sein, als eine Präsenzveranstaltung mit vielen verschiedenen Reizen.

Ansonsten spart es natürlich die Zeit der An- und Abreise, ebenso wie Kosten für den Weg, die Verpflegung und/oder eine Unterkunft fallen nicht an.

Noch dazu kann das Wissen jeder Zeit nach Belieben aufgefrischt werden, da alle TN im Nachhinein die Aufzeichnung des Vortrags erhalten.

 

  1. Können die Teilnehmenden sich auch aktiv einbringen oder Fragen stellen – trotz der digitalen Durchführung?

Loana Zänglein: Ja, selbstverständlich – einen Austausch mit den Referierenden, ebenso wie mit den Teilnehmenden untereinander zu ermöglichen, ist uns sehr wichtig.

Es wird interaktive Elemente geben – wie beispielsweise die Fragemöglichkeiten im Chat. Gegen Ende der Online-Veranstaltung findet die Beantwortung der Fragen aus dem Chat statt.

So entsteht trotz räumlicher Distanz die Möglichkeit für (fachlichen) Austausch und ein Gefühl von Verbundenheit.

 

  1. Ein besonderer Service ist, dass die Vorträge aufgezeichnet werden. Warum ist Ihnen dieser Punkt wichtig?

Loana Zänglein: Die Aufzeichnungen ermöglichen ein Nachhören im eigenen Tempo – sodass die Inhalte jederzeit wieder aufgefrischt werden können.

Außerdem können wir Fortbildungspunkte vergeben, wenn die Vorträge aufgezeichnet werden und somit unseren teilnehmenden Fachkräften die Möglichkeit geben, ihr Wissen stets zu vertiefen und sich mit unseren Bildungsangeboten fortzubilden.

 

  1. Wie aufwendig ist die Teilnahme technisch gesehen – und was würden Sie Menschen raten, die noch keine Erfahrung mit Online-Fortbildungen haben?

Loana Zänglein: Die Teilnahme ist unkompliziert – ein Internetzugang sowie ein Gerät mit Bildschirm und Lautsprecher (Handy, iPad, Laptop) genügen.

Alle Teilnehmenden erhalten von uns einen Zugangslink zur Online-Veranstaltung. Dieser Link darf dann am Vortragsabend angeklickt werden und schon nimmt man an der Veranstaltung teil. Es ist tatsächlich einfacher, als es im ersten Moment scheint.

Wenn Sie das erste Mal an einer Online-Veranstaltung über Zoom teilnehmen, hier ein Link als kurze Anleitung: „Wie nehme ich an einem Meeting teil?

Abschließend empfehlen wir unseren Teilnehmenden die Zoom-App herunterzuladen, da über den Browser ist die vollständige Nutzung, insbesondere der Chat-Funktion, nicht garantiert ist.

 

  1. Zum Abschluss: Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten im Rahmen dieses neuen Symposiums?

Loana Zänglein: Ich freue mich auf die vielen berührenden Impulse sowie das fundierte Wissen unserer Referierenden und besonders auf das gemeinsame beleuchten dieses wichtigen Themas – auch wenn es digital ist.

Es entsteht ein ganz eigener Raum, in dem Wissen ausgetauscht wird und sich Menschen inspiriert und verbunden fühlen können. Diese Atmosphäre und Art von Austausch miteinander ist jedes Mal ein wertvolles Geschenk.

Am meisten freut es mich natürlich, wenn abschließend alle unsere Teilnehmenden zufrieden sind und von den Vorträgen profitieren konnten!

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