An dem Wochenende vom 11.09.20 – 13.09.20 findet unter der Leitung der Referentin Hakima Karin Gote und dem Referenten Erwin Schmitt das Seminar „Beseelte Psychotherapie“ mit dem Fortbildungsbaustein „Ersatzidentität, wahres Selbst, Seelengrund – Wahlmodul“ statt.
Im folgenden Interview haben Sie uns einige Fragen zu ihrem Kurs beantwortet.
Was können die Teilnehmer aus diesem Kurs mitnehmen?
Im Sinne der lösungsorientierten Psychotherapie nach de Shazer kann die Erfahrung gemacht werden, wie gangbar der Weg, über die Scham und über deren „Sprache des Herzens“ zur Liebe zu finden, sein kann.
Was ist das Alleinstellungsmerkmal des Kurses?
Eines der wirksamsten negativen Erziehungsmittel ist, ein Kind so zu beschämen, dass es in den Boden versinken möchte. Was es in sich drinnen fühlt, verliert seinen Wert, die Entwicklung eines gesunden Selbst wird blockiert, was ungemein schmerzlich ist. Als Reaktion kommt es zu einer Art Betäubung, die den Kontakt mit der eigenen Lebendigkeit dauerhaft verhindert.
Über das Nach-Außen-Bringen der Scham, über deren Wandlung vom Unterdrücker zum Helfer, wollen wir mit Ihnen das Gefühl für die eigene Lebendigkeit und damit der Liebe zu sich und zur Welt wiederbeleben.
Mit welchen Methoden arbeiten Sie in der Veranstaltung?
Wir arbeiten mit Meditation, Atemarbeit, Körpererleben, imaginativen Verfahren, Friedenstänzen, Begegnung und kollegialem Austausch.
Welche Philosophie steckt dahinter?
Die aktuelle Weltlage erinnert an Entwicklungen ab 1933, an eine Zeit, in der Johanna Haarer die Erziehung zu Härte und Gefolgschaft in ihrem Buch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ niedergeschrieben hat. Zur Zeit erleben wir, dass solche überwunden geglaubten Denkmuster wieder bzw. immer noch da sind.
So muss die Aufgabe der Psychotherapie auch darin gesehen werden, im Hinblick auf die Gesellschafts- und die Menschheitsentwicklung insgesamt die Entwicklung des Einzelnen zur Autonomie hin zu fördern.
Nach Erich Fromms „Furcht vor der Freiheit“, Wilhelm Reichs „Angst vor der Sexualität“ und Alexander Lowens „Verrat am Körper“ verfasste Arno Gruen 1984 einen Bestseller: „Der Verrat am Selbst. Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau“.
Seine These: Die meisten Menschen haben in der Kindheit eine Anpassung geleistet, als Erziehungsdruck ihnen einbläute, dass Liebe (oder was dafür ausgegeben wurde) nur um den Preis der Fügsamkeit zu haben ist, dass es also nicht ratsam ist, ein eigenes Selbst zu sein.
Wer sich so für eine lebensängstliche Umwelt akzeptabel macht, zahlt mit dem Verzicht auf die eigene Lebendigkeit, die er fürchten und hassen muss, ohne es selber zu wissen.
Wahre Autonomie ist für Arno Gruen „derjenige Zustand der Integration, in dem ein Mensch in Übereinstimmung mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen ist“. Wer seine eigene Lebendigkeit spürt, braucht sich nicht durch das Ersatzgefühl vermeintlicher Überlegenheit zu beweisen – er ruht in sich selbst. Die Fähigkeit dazu kann er erwerben, wenn er in früher Kindheit erfahren hat, dass er um seiner selbst willen geliebt wurde und Liebe nicht durch das Selbstopfer der Unterwerfung verdienen musste.
Wer dies nicht erfahren hat, der lernte sich selber zu verachten und seinen Gefühlen zu misstrauen. Dabei spielt das Erziehungsmittel der Beschämung meist die zentrale Rolle. An diesem Punkt starten wir mit der Arbeit nach dem Motto: man wird eine Sache erst los, wenn man durch sie hindurchgegangen ist.
Albert Einstein machte einen furiosen Durchgang durch die Welt der Physik und kam letztendlich zu diesem beachtenswerten Schluss:
„Die wichtigste Erkenntnis meines Lebens ist die, dass wir in einem liebenden Universum leben.“
Weitere Informationen und die Anmeldung zum Seminar findest du hier.
Natürlich werden alle vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit Sie Ihren Aufenthalt bei uns genießen können und Ihre Gesundheit geschützt ist. Alle Informationen zu unserem Hygieneschutzkonzept finden Sie in unserem Blogbeitrag.
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