Ein Glasgefäß, übersät mit lebhaften Farbspritzern, steht im Zentrum des Bildes, gefüllt mit einer vielfältigen Auswahl an Pinseln, deren Spitzen von der Nutzung in der Kunsttherapie zeugen. Dieses Bild symbolisiert die Verbindung von Kreativität und Psychotherapie, wobei die Pinsel als Werkzeuge dienen, durch die Kunsttherapeuten ihre Zusatzausbildung in die Praxis umsetzen. Die unscharfen Lichter im Hintergrund unterstreichen die Atmosphäre eines kreativen und heilenden Raums, der für die kunsttherapeutische Arbeit essentiell ist.

Fragen und Antworten zur „Zusatzausbildung Kunst- und Gestaltungstherapeut*in“

An welche Zielgruppe richtet sich die Ausbildung und was erwartetet die Teilnehmer*innen?

Die Zusatzausbildung zum*zur Kunst- und Gestaltungstherapeut*in richtet sich an Menschen in helfenden, psychosozialen und heilpädagogischen Berufen, die in ihrer Arbeit die therapeutische Wirkung von bildnerischen Gestaltungsprozessen nutzen wollen. Bei entsprechender Eignung steht die Ausbildung auch Interessierten aus anderen Berufsfeldern offen. Die Ausbildung bietet vor allem Möglichkeiten zur Integration kunsttherapeutischer Methoden in das jeweilige Praxisfeld aber auch eine Verbesserung und Erweiterung der eigenen beruflichen Möglichkeiten.

Um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können, müssen die Teilnehmer*innen 15 Module besuchen. Gibt es daneben noch andere Bedingungen, die erfüllt werden müssen?

Neben den Voraussetzungen zur Teilnahme an der Ausbildung (wie die Grundqualifikation in einem helfenden, psychosozialen oder heilpädagogischen Beruf) braucht es mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in den entsprechenden Berufsfeldern. Weiterhin ist die Teilnahme an einem Einführungsseminar zwingend Voraussetzung. Bei der Anmeldung zur Teilnahme benötigen wir dann ein kurzes Motivationsschreiben sowie ein aktuelles Lichtbild.
Zum erfolgreichen Abschluss der Zusatzausbildung müssen folgende Punkte erfüllt werden:

  • Eine schriftliche Abschlussarbeit über die Anwendung in der Ausbildung erlernter kunsttherapeutischer Methoden im aktuellen Arbeitskontext
  • Falls keine aktuelle praktische Tätigkeit besteht, muss zur Zertifizierung ein Praktikum im psychosozialen Bereich gemacht werden, das als Grundlage für das Verfassen der Abschlussarbeit dient
  • Supervision der praktischen Tätigkeit: Der Umfang der Supervision der kunsttherapeutischen Arbeit während der Ausbildung soll mindestens 20 Stunden betragen und wird je nach Vorbildung und beruflicher Situation im Einzelgespräch festgelegt
  • Kontinuierliches Führen eines Bildtagebuchs
  • Regelmäßiges Treffen in Peergroups begleitend zu den Ausbildungsmodulen, 6 mal im Jahr, jeweils in dem Monat, in dem kein Seminar stattfindet: selbstorganisiert, auch digitale Treffen z.B. via Skype, etc. möglich

Welche Vorteile bietet die Ausbildungsreihe  den Therapeut*innen bzw. Teilnehmer*innen, die zuvor noch keine Berührungspunkte mit der Kunsttherapie hatten?

Wir alle denken und fühlen in inneren Bildern. Oftmals sind uns diese jedoch gar nicht bewusst. In der Kunsttherapie können solche inneren Bilder gestaltet und dann bewusst gemacht werden. Dort wo das Gespräch sich erschöpft, können mithilfe von Kunsttherapeutischen Methoden Zugänge eröffnet werden, die neue Perspektiven und neue Impulse setzen und somit neue Möglichkeiten in der Arbeit mit dem*der Patient*in eröffnen.

Zudem bietet die Kunsttherapie den Vorteil, dass es per se die Ressource des*der Patient*in mit einbezieht. Sobald ein Mensch etwas gestaltet, ist er mit seiner kreativen Schöpferkraft verbunden und wird wieder handlungsfähig. Zudem lindert Ausdruck oftmals den inneren Druck, wie ein schönes Sprichwort sagt.

Die Zusatzausbildung bezieht die transpersonale Seinsdimension sowie Tanz- und Leibtherapeutische Elemente mit ein und vermittelt somit eine ganzheitliche Ausrichtung

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