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Angst und Sicherheit – Hypnosystemische Methoden mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Vom 09.04.21 – 10.04.21 findet das Familientherapie Symposium in der Akademie Heiligenfeld erstmals als Hybrides Event statt.  An diesen zwei Tagen wollen wir Ihnen sowohl vor Ort als auch online eine Vielfalt an Vorträgen, Workshops und Raum für Austausch anbieten, in denen Impulse für individuelle Ansätze im Bereich der Familientherapie für Ärzt*innen und Therapeut*innen sowie fachlich Interessierte gegeben werden.

Um Ihnen interessante Einblicke vorab zu geben, haben wir eine kleine Interview-Reihe mit Referenten des Familiensymposiums 2021 vorbereitet.

Im folgenden Interview beantwortet uns Psychologin und Psychotherapeutin Susy Signer-Fischer einige Fragen zu Ihrer Arbeit mit Familien.

 

Was dürfen die Zuhörer/Teilnehmer Ihres Vortrags/Workshops erwarten?

 In beiden Beiträgen wird die auf die intersystemische und intrasystemische Arbeitsweise bei verschiedenen Formen von Angst eingegangen. Im Workshop werden die Methoden auch mit Gruppentrancen, Demonstrationen und Filmausschnitten dargestellt. Der Vortrag geht grundsätzlich mehr auf die Arbeitsweise ein, währenddessen im Workshop das Schwergewicht auf der Praxis liegt.

Wo liegt der Schwerpunkt in Ihrer täglichen Arbeit und wie lange beschäftigen Sie sich bereits mit der Behandlung von Familien?

 Ich arbeite in diesem Beruf seit 1976. Schon von Anfang an arbeite ich auch mit Familien. In meiner Arbeit in Basel am Zentrum für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie (ZEPP) liegt der Schwerpunkt auf dem Entwicklungsaspekt, weniger auf der klinischen, pathologischen Sichtweise. Ich arbeite mit Erwachsenen jeden Alters, mit Kindern und Jugendlichen.

Immer wird der intersystemische Aspekt, also auch die Familie zumindest auch in der Überlegung miteinbezogen.

Bei allen Themen wird bei der Anmeldung von Kindern und Jugendlichen die Familie mindestens für die erste Sitzung eingeladen. Die Familie wird so definiert, wie sie zusammen wohnt. Meistens kommen auch alle Familienmitglieder. Wenn nicht alle anwesend sind, wird oft  mit leeren Stühlen gearbeitet. Die Behandlung enthält je nach Situation und Thema Einzelsitzungen, Elterngespräche und Familiengespräche.

Für wie wichtig halten Sie es, nicht nur einzelne Familienmitglieder, sondern die Gesamtkonstellation innerhalb eines geschützten Zeitraums zu therapieren?

Nicht immer müssen alle therapiert werden. Es geht eher darum, möglichst viele Beteiligte des Systems miteinzubeziehen, sei es die Schule mit Lehrkräften, KollegInnen, HausärztInnen, Verein etc. Auch innerhalb des Familiensystems macht es Sinn zu schauen, wer alles persönlich und ev. auch telefonisch miteinbezogen werden soll.

Was würden Sie als erstes verändern, um eine Erleichterung für Familien in schwierigen Situationen zu erwirken?

Jede Familie, jede Hauptperson (IndexpatientIn), jede Situation, jedes Anliegen (Problem, Symptom..) ist wieder anders. Die Behandlung soll immer massgeschneidert sein und auf diese Faktoren eingehen.

Allgemein stehen natürlich der Schutz und die körperliche Gesundheit, vor allem bei Suizidalität auch  der Lebenswille an erster Stelle.

Beim Kind, Jugendlichen geht es oft zuerst darum, den Schulbesuch, den Schlaf und normales Essverhalten zu unterstützen. Bei der Familie kann es sein, dass die finanzielle Lage, Erleichterung in alltäglichen Situation oder Energie Themen sind.

Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis aus Ihrer bisherigen Arbeit mit Familien?

Obwohl ich schon 44 Jahre in diesem Beruf arbeite, ist jede Familie, jedes Thema und Anliegen wieder anders. Darum ist es gut, sich immer wieder neu auf die Leute einzustellen, die gerade da sind.

Welche Vision haben Sie für die Zukunft in der Behandlung von Familien?

In unserem Beruf ist es ja so, dass es gut wäre, wenn es uns nicht mehr brauchen würde. Realistisch ist vielleicht, dass uns Familien immer kürzer und weniger benötigen.

Weitere Informationen, eine Podcast-Aufnahme zum Symposium sowie eine Anmeldemöglichkeit zum Symposium Familientherapie erhalten Sie hier.
Mehr von Dr. Susy Signer-Fischer: www.susysigner.ch

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