Gedankenchaos und viele Emotionen – Im Online-Seminar „Schreib dich frei!“, mit unserer Akademieleitung Anita Schmitt, können Sie lernen dieses Chaos auf Papier zu bringen und anschließend loszulassen. Um Ihnen vorab einen kleinen Einblick zu geben, haben wir mit der Referentin ein Interview geführt. Zusätzlich hat sie uns ein Video zur Verfügung gestellt, welches wir auf YouTube hochgeladen haben.
Gedanken und Emotionen niederschreiben, um zu reflektieren und dann loszulassen, das ist der Sinn des kreativen Schreibworkshops „Schreib dich frei“, den Anita Schmitt mehrfach in der Akademie Heiligenfeld anbietet.
Als ausgebildete Journalistin arbeitet Anita Schmitt sowohl als Beraterin im Bereich Kommunikation, als Dozentin und Rednerin, sowie als Bloggerin und Autorin. Texte veröffentlicht sie selbst auf ihrer Seite www.anitaschmitt.de unter Buchstabenhexe oder in verschiedenen Medien sowie für Unternehmen. Zudem ist sie Leiterin der Akademie Heiligenfeld.
Für wen ist der Workshop „Schreib dich frei“ geeignet?
Jeder kann schreiben, der aus Buchstaben Wörter bilden kann. Somit steht das Schreiben jedem Menschen offen. Es bedarf keiner besonderen literarischen Fähigkeiten und keinen besonderen Rechtsschreib- oder Grammatikkenntnissen. In jedem Menschen ist ein sprachliches Ausdruckivermögen angelegt, und somit ist es jedem möglich seine Gedanken und Gefühle in Worten auszudrücken.
Was können Sie durch das Online-Training erreichen?
Schreiben verbessert die Wahrnehmung, die Selbsterkenntnis, Reflexionsfähigkeit. Schreiben lässt Sie andere Perspektiven einnehmen, fördert die Kreativität, die Ausdrucksfähigkeit und trägt zum Loslassen und mehr Gelassenheit bei. Somit eignet sich Schreiben zur Bearbeitung von Herausforderungen des Lebens und in Krisen wie Trauer, Tod, Angst, aber auch der Liebe und Freude. Das Schreiben verändert die Sprach- und Ausdruckskompetenz und führt von einer mit der Zeit entwickelten Routine der Wahrnehmung zu einem erweiterten Blick, innen wie außen. Die linke und rechte Gehirnhälfte wird angeregt durch das Rationale der Buchstaben und dem Kreativen der Darstellung, wird die Gehirnleistung traininiert und gesteigert. Das Schreiben versetzt in den Zustand des Staunens, denn aus dem Nichts entsteht etwas Neues, die Bereitschaft und der Umgang mit etwas Ungewissem wird geübt. Da der Leistungsgedanke beim kreativen Schreiben nicht gegeben ist, trägt es auch zur Entspannung bei.
Welche Inhalte werden vermittelt und welche Methoden wenden Sie an?
Neben ein wenig Theorie zur Bedeutung des Schreibens und die Phasen des Schreibprozesses, erfahren die Teilnehmer*innen wie Sie ihre Kreativität, Wahrnehmung, Sinne und ihre schöpferische Kraft stärken können. Zudem erhalten Sie einen Einblick in verschiedene Schreibstile und Texte. Der Schwerpunkt liegt aber in der praktischen Umsetzung mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen, Imaginationsübungen und Schreibübungen.
Welchen Tipp hätten Sie für Personen, die kreatives Schreiben für sich als Ausdrucksmittel zukünftig nutzen möchten?
Fangen Sie an. Schreiben Sie jeden Tag 10 Minuten, das ist ungefähr eine DIN A 4 Seite, egal was, vielleicht ihr Tagebuch mit der Fragestellung „Was haben Sie erlebt?“. Versuchen Sie dabei alle Sinne mit einzubeziehen und ihre Wahrnehmung zu beschreiben. Bleiben Sie dabei im hier und jetzt und beschreiben Sie nur das. Schreiben Sie ruhig an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Hilfsmitteln. Aber schreiben Sie nicht gleich ihre Texte in den Computer. Hier würden Sie sich das haptische Vergnügen der ersten Phase des Schreibprozesses nehmen. Wenn es Ihnen schwer fällt, fangen Sie nur mit Worte an. Irgendwann kommen die Sätze, Texte und Geschichten.
Würden Sie uns eine Schreibübung nennen, die auch die Teilnehmer des Workshops machen dürfen?
Gerne, aber ich weiß noch nicht, ob dann die Teilnehmer*innen es dann noch einmal bekommen. Das könnte ja sonst langweilig werden.
Schneiden Sie zehn Wörter aus einer Tageszeitung, einer Zeitschrift oder einem alten Buch aus. Drehen Sie die Worte um. Ziehen Sie nun ein Wort nach dem anderen und schreiben Sie ihre Gedanken und Gefühle zu dem Wort auf. Nehmen Sie sich für jedes Wort ca. zwei bis fünf Minuten Zeit. Wenn Sie das Gefühl haben, nun ist Ihnen alles dazu eingefallen, ziehen Sie das nächste Wort und notieren erneut Ihre Gedanken und Gefühle.
Fragen Sie sich nun, warum Sie genau diese Wörter ausgeschnitten haben und ob ihre zufällige Aneinanderreihung vielleicht einen Sinn ergibt. Schauen Sie Ihre aufgeschriebenen Gedanken und Gefühle an, welche Worte dominieren? Ergeben die Worte vielleicht sogar eine Geschichte?
Weitere Informationen zum Seminar für den Termin am 26.11.-27.11.2022 finden Sie hier und für den Termin am 11.02.-12.02.2023 hier.
..und hier das Video zum Seminar:
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