Positivität in Therapie und Beratung

Positivität in Therapie und Beratung

Am Wochenende vom 10.12. – 12.12.21 findet das Seminar „Positivität in Therapie und Beratung“ unter der Leitung von Katja Rück statt. Im Folgenden gibt sie einige Einblicke in die Fortbildung.

 

Eines Abend erzählte ein alter Cherokee seinem Enkel von einem Seelenkampf, der im Inneren der meisten Menschen tobt. Er sagte:

„Mein Kind, dieser Kampf findet zwischen den beiden Wölfen statt, die uns allen innewohnen. Der eine Wolf ist negativ. Er ist Zorn, Neid, Eifersucht, Leid, Bedauern, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuldgefühl, Groll, Unterlegenheit, Lügen, falscher Stolz, Überlegenheit, Ego. Der andere Wolf ist positiv. Er ist Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Heiterkeit, Demut, Freundlichkeit, Wohlwollen, Einfühlungsvermögen, Großzügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Glauben.“

Der Enkel dachte eine Weile darüber nach. Dann fragte er seinen Großvater:

„Und welcher Wolf gewinnt?“

Der Alte antwortete nur: „Derjenige, den Du fütterst.“

 

Das Verhältnis der inneren Positivität zur inneren Negativität hat in unserem Berufsalltag als Helfer verschiedene Ebenen: Erstens werden wir täglich mit sehr viel Leid und Negativität konfrontiert. Jeder hat  schon erlebt, wie „hoch ansteckend“ Negativität sein kann. Spätestens dann müssen wir eine geeignete positive Psychohygiene anwenden, um das eigene Wohlbefinden wieder herzustellen. Zweitens wollen wir ‚mehr’ bei unserer Klienten erreichen als „nur die Abwesenheit von Krankheit“ – wir wollen dass sie erblühen….dass sie wachsen.

Dazu ist es notwendig, sich ausführlicher mit der therapeutischen Arbeit mit positiven Emotionen und passenden psychologischen Interventionen zu befassen.

Dieses Seminar bietet Ihnen eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf den Ebenen Theorie, Praxis und Selbsterfahrung:

Theorie: Die Weiterbildung stellt zentrale Konzepte vor und bietet eine Einführung in die Grundannahmen der positiven Psychologie. Diese profiliert sich in den letzten Jahren nun auch auf breiter wissenschaftlicher Basis und findet neue praxisnahe Umsetzungen. Aktuell eingearbeitet werden die emotionspsychologischen Ansätze und „Broaden and Build Theory“ von Barbara Fredrickson sowie das „Flourish Konzept“ von Martin Seligman

Praxis: Wie können wir den Klienten dabei unterstützen zu erblühen und zu stärken,  ohne „Marmelade auf den Misthaufen“ zu schmieren. Der Workshop stellt zentrale Konzepte und Positiv-psychologische Interventionsstrategien vor. (z.B. Three Blessings, Metta-Mediationen, Arbeit mit der Positivitäts-Ratio)

Selbsterfahrung: In einem Council (engl. zu Rate sitzen) und mit Hilfe eines kreativen „Vision Boards“ , aktivieren wir die innere Weisheit in uns und geben uns selbst Antworten auf bedeutsame Fragen wie: „Wie „füttere“ ich die positive Seite in mir und in Anderen.“

Ich freue mich auf Sie.

Herzlichst
Katja Rück

Wir haben der Referentin in einem Interview noch einige Fragen zum Seminar gestellt:

An welche Zielgruppe genau richtet sich Ihr Seminar?
Das Seminar richtet sich an alle Menschen die in sogenannten „Helfer Berufen“ arbeiten.
Das Verhältnis der inneren Positivität zur inneren Negativität hat in unserem Berufsalltag verschiedene Ebenen: Erstens werden wir täglich mit sehr viel Leid und Negativität konfrontiert.
Jeder hat schon erlebt, wie „hoch ansteckend“ Negativität sein kann.
Spätestens dann müssen wir eine geeignete positive Psychohygiene anwenden, um das eigene Wohlbefinden wieder herzustellen. Zweitens wollen wir ‚mehr’ bei unserer Klienten erreichen als „nur die Abwesenheit von Krankheit“ – wir wollen dass sie erblühen….dass sie wachsen.
Dazu ist es notwendig sich ausführlicher mit der therapeutischen Arbeit, mit positiven Emotionen und passenden psychologischen Interventionen zu befassen.

Müssen die Teilnehmenden gewisse Voraussetzungen mitbringen, wenn ja welche?
Es gibt keine Voraussetzungen, außer der Bereitschaft zur Teilnahme an Selbsterfahrungsübungen und „Selbstmitgefühls-Meditationen“.

Mit welchen Methoden arbeiten Sie in Ihrem Kurs?
Ich besuche selbst ständig viele Weiterbildungen und Seminare und freue mich immer wenn Dozenten ‚gut in Kontakt sind’ mit den Teilnehmern und nicht einfach ein „Programm runterspulen“ – was leider auch oft genug passiert. Solche Weiterbildungen kennt wahrscheinlich jeder und in der Regel kosten sie sehr viel Energie.
Ich habe mir schon oft gedacht: Das muss doch auch anders gehen! Daher ist mir das „WIE“ der Wissensvermittlung ebenso ein Anliegen wie das „WAS“. Mich leitet bei der Planung die
Frage: Wie können wir gemeinsam eine „sinnvolle“ Zeit miteinander verbringen, die ein lebendiges Lernen und Erleben auf möglichst verschiedenen Ebenen ermöglicht?
Dazu spreche ich nicht nur den Kopf (Wissen) an, sondern auch Herz, Bauch und Geist sollen nicht zu kurz kommen. Zum Beispiel mit kreativ-kunsttherapeutischen Arbeiten, Redekreisen und vielen Mediationen und Übungen. Es bedarf also auch die Bereitschaft der Teilnehmer tatsächlich etwas selbst in diesem Seminar „erfahren“ zu wollen. Aber ich erlebe immer wieder, dass es gerade dieser Selbsterfahrungsteil in Heiligenfeld ist, der sehr begrüßt wird von den Teilnehmern und letztendlich die entscheidende „Perle“ des Seminars darstellt. Das Seminar bietet Ihnen daher eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf den Ebenen Theorie, Praxis und Selbsterfahrung.

Welche Übungen werden die Teilnehmenden kennenlernen? Was können die Teilnehmer aus Ihrem Seminar mitnehmen?
Qua Theorie stellt diese Weiterbildung zentrale Konzepte vor und bietet eine Einführung in die Grundannahmen der positiven Psychologie.  Diese profiliert sich in den letzten Jahren nun auch auf breiter ,wissenschaftlicher Basis und findet neue praxisnahe Umsetzungen. Aktuell eingearbeitet werden die emotionspsychologischen Ansätze der „Broaden and Build Theory“ von Barbara Fredrickson und das„Flourish Konzept“ von Martin Seligman.
Ein zweiter wichtiger Schwerpunkt sind die Ergebnisse der aktuellen Empathie- und Mitgefühlsforschung von Tanja Singer und deren psychohygienischen Konsequenzen für uns „Helfer“
sowie die neue „Self-compassion- Bewegung“ um Kristin Neff und Christopher Germer.
Auf Praxis Ebene soll es darum gehen, wie wir unsere Klienten dabei unterstützen können zu erblühen und zu wachsen – ohne „Marmelade auf den Misthaufen“ zu schmieren bzw. die „Schattenarbeit“ zu vernachlässigen. Dies ist für mich vor allem als psychodynamisch arbeitende Psychotherapeutin von großer Wichtigkeit.
Der Workshop stellt zentrale Konzepte und Positivpsychologische Interventionsstrategien vor. (z.B. Three Blessings, Selbst- Mitgefühls-Mediationen, Arbeit mit der Positivitäts-Ratio)
Selbsterfahrung: In einem Council (engl. zu Rate sitzen) und mit Hilfe eines kreativen „Vision Boards“ aktivieren wir die innere Weisheit in uns und geben uns selbst Antworten auf
bedeutsame Fragen wie: „Wie „füttere“ ich die positive Seite in mir und in Anderen.“

Wie kamen Sie zu dem Thema und wie lange beschäftigen Sie sich schon damit?
Ich beschäftige mich seit ca. 8-10 Jahren mit dem Thema.
Als Diplom- Psychologin, Kunsttherapeutin, Yoga Lehrerin und angehende Psychologische Psychotherapeutin empfand ich mich immer als eine Art „Brücken -bauerin“.
Brücken bauen möchte ich zwischen der Welt der Meditation, der geistigen Praxis und der körperlichen Praxis sowie der Welt der „klassischen Psychotherapie“, die ich oft als äußerst
negativ empfand. Seit einigen Jahren erstärkt nun zum Glück eine neue Strömung innerhalb der Therapie und Beratung die sogar als neues „Paradigma“ gehandelt wird: die Positive Psychologie In meiner Arbeit viel mir auf, dass Menschen sich viel leichter verändern und wachsen wenn das innere Gleichgewicht – die innere Balance von Negativität und Positivität ausgewogen ist
bzw. eher in Richtung Positivität tendiert.
Auch in meiner Rolle als Helfer fühlte ich mich durch die Konfrontation mit soviel Leid herausgefordert und suchte (und suche übrigens noch immer) nach Wegen, wie ich „gut umgehen“ kann mit psychischen Leid. Ein Thema dass unter Helfern leider immer noch tabuisiert ist. Meine Erkenntnisse auf diesem Weg möchte ich nun teilen und von Anderen lernen.

Weitere Informationen zum Seminar finden Sie hier.

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