Zusatzausbildung Kunst- und Gestaltungstherapeut

„Zusatzausbildung zum Kunst-und Gestaltungstherapeuten“ – Interview mit Referent Christian Horras

„Bildung inmitten von Leben“ ist zentraler Leitgedanke der Akademie Heiligenfeld. Seit fast 18 Jahren steht sie für professionelle und kompetente Fort-, Aus- und Weiterbildung und damit hinter dem Prozess des lebenslangen Lernens. Die Seminare und Fortbildungen bieten ein breites Spektrum zu den Themenfeldern „Lebenskunst“, „Wir“ und „Medizin“. Die Bildungsangebote werden begleitend zum Berufsleben angeboten und sollen die eigene Entwicklung unterstützen und individuelle Entfaltung fördern. Durch die Erarbeitung neuer Konzepte kommen im Jahr 2019/2020 weitere Angebote dazu.

So startet im Januar 2020 zum ersten Mal die „Zusatzausbildung zum Kunst- und Gestaltungstherapeuten“ mit den Referenten Nicole Duwe, Christian Horras und Andreas von Borstel. Die Fortbildung gliedert sich in insgesamt 15 Module, welche theoretische Elemente, praktische Übungen als auch ein hohes Maß an Selbsterfahrung umfassen. Inhalte der Module sind mitunter Intuitives Malen, kunsttherapeutische Gruppenprozesse, Psychopathologie im Bild, Kunst- und Leibtherapie. Die Fortbildung geht über zweieinhalb Jahre und wird in einer festen Gruppe stattfinden. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie dazu befähigt, kunsttherapeutische Methoden in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen anzuwenden.

In einem Interview hat uns Christian Horras einige Fragen zur Reihe beantwortet.

An welche Zielgruppe richtet sich die Ausbildung und was erwartetet die Teilnehmer?
Die Zusatzausbildung zum Kunst – und Gestaltungstherapeuten richtet sich an Menschen in helfenden, psychosozialen und heilpädagogischen Berufen, die in ihrer Arbeit die therapeutische Wirkung von bildnerischen Gestaltungsprozessen nutzen wollen. Bei entsprechender Eignung steht die Ausbildung auch Interessierten aus anderen Berufsfeldern offen. Die Ausbildung bietet vor allem Möglichkeiten zur Integration kunsttherapeutischer Methoden in das jeweilige Praxisfeld aber auch eine Verbesserung und Erweiterung der eigenen beruflichen Möglichkeiten.

Um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können, müssen die Teilnehmer 15 Module besuchen. Gibt es daneben noch andere Bedingungen, die erfüllt werden müssen?
Voraussetzungen zur Teilnahme an der Ausbildung ist eine Grundqualifikation in einem helfenden, psychosozialen oder heilpädagogischen Beruf (siehe Zielgruppe) und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in den entsprechenden Berufsfeldern. Bei der Anmeldung zur Teilnahme benötigen wir dann ein kurzes Motivationsschreiben sowie ein aktuelles Lichtbild. Weiterhin ist die Teilnahme an einem Einführungsseminar zwingend Voraussetzung. Diese finden vom 13. – 15.09.19 und vom 18. – 20.10.19 statt.

Zum erfolgreichen Abschluss der Zusatzausbildung und zum Erhalt des Zertifikats müssen noch folgende Punkte erfüllt werden:

  • Eine schriftliche Abschlussarbeit über die Anwendung in der Ausbildung erlernter kunsttherapeutischer Methoden im aktuellen Arbeitskontext
  • Falls keine aktuelle praktische Tätigkeit besteht, muss zur Zertifizierung ein Praktikum im psychosozialen Bereich gemacht werden, das als Grundlage für das Verfassen der Abschlussarbeit dient
  • Supervision der praktischen Tätigkeit: Der Umfang der Supervision der kunsttherapeutischen Arbeit während der Ausbildung soll mindestens 20 Stunden betragen und wird je nach Vorbildung und beruflicher Situation im Einzelgespräch festgelegt
  • Kontinuierliches Führen eines Bildtagebuchs
  • Regelmäßige Treffen in Peergroups begleitend zu den Ausbildungsmodulen, 6 mal im Jahr, jeweils in dem Monat, in dem kein Seminar stattfindet: selbstorganisiert, auch digitale Treffen z.B. via Skype, etc möglich

Welche Vorteile bietet die Ausbildungsreihe den Therapeuten bzw. Teilnehmern, die zuvor noch keine Berührungspunkte mit der Kunsttherapie hatten?
Wir alle denken und fühlen in inneren Bildern. Oftmals sind uns diese jedoch gar nicht bewusst. In der Kunsttherapie können solche inneren Bilder gestaltet und dann bewusst gemacht werden. Dort wo das Gespräch sich erschöpft, können mithilfe von Kunsttherapeutischen Methoden Zugänge eröffnet werden, die neue Perspektiven und neue Impulse setzen und somit neue Möglichkeiten in der Arbeit mit dem Patienten eröffnen.

Zudem bietet die Kunsttherapie den Vorteil, dass sie per se die Ressource des Patienten mit einbezieht. Sobald ein Mensch etwas gestaltet, ist er mit seiner kreativen Schöpferkraft verbunden und wird wieder handlungsfähig. Außerdem lindert Ausdruck oftmals den inneren Druck, wie ein schönes Sprichwort sagt.
Letztendlich bezieht die Zusatzausbildung die transpersonale Seinsdimension sowie Tanz- und Leibtherapeutische Elemente mit ein und vermittelt somit einer ganzheitliche Ausrichtung.

Die Seminarbeschreibung bietet Ihnen einen zusammenfassenden Überblick über die wesentlichen Fortbildungsinhalten und -informationen. Das Anmeldeformular finden Sie ebenfalls auf dieser Seite.

 

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